Die Geschichte des Festes
Das laute und fröhliche Fest Purim geht auf die Regierungszeit des persischen Königs Xerxes zurück. Er heiratete Esther, die Nichte seines jüdischen Hofbediensteten Mordechai. Dank dieses Umstandes wurde das jüdische Volk vor einem Pogrom im persischen Staat bewahrt und ihm wurde die Rückkehr aus der Zerstreuung ins Verheißene Land ermöglicht. Das Wort „Purim“ bedeutet „Los“ und bezieht sich auf das Los, das der Amalekiter Haman, der Premierminister des Königs, warf, um zu entscheiden, an welchem Tag die Massenvernichtung der Juden stattfinden sollte. Das Fest wurde von Mordechai und Esther ausgerufen zum Gedenken an die Geschehnisse, die in der Tenach im Buch Esther niedergeschrieben worden sind.
Unsere Traditionen
Am Vortag des Festes rufen wir ein Fasten aus, zum Gedenken an Esthers Fastentag. Für messianische Gläubige ist das eine gute Gelegenheit, eine Zeit des Fastens und des Gebets für das jüdische Volk, die Situation in Israel und für das geistliche Training abzuhalten. Es ist ein fröhliches Fest, aber man freut sich nicht über den Tod Hamans oder den Tod anderer Antisemiten, sondern über die Rettung des jüdischen Volks zu Zeiten von Xerxes. Um den Kindern eine Freude zu machen, ist es üblich, sich als Personen aus dem Buch Esther zu verkleiden und Theater zu spielen (Purimspiel). An Purim ist es Brauch, die Schriftrolle Esther vorzulesen, beim Namen Mordechai laut auszurufen „Baruch Mordechai!“ (Gesegnet sei Mordechai) und beim Namen Haman zu stampfen und anderen Lärm zu machen (all dies, damit die Kinder besonders aufmerksam zuhören). Als traditionelles Gericht an Purim gelten die „Homentasch“ – die Ohren Hamans (früher wurden den besiegten Feinden die Ohren abgeschnitten). Für uns ist dieses Fest nicht nur ein Anlass zur Freude und zum Feiern, sondern auch um gemeinsam Gott zu preisen, denn Er steht hinter den Kulissen der Menschheitsgeschichte und lenkt mit Seiner unsichtbaren Hand die Schicksale ganzer Völker und einzelner Personen. Dank dem interessanten und fröhlichen Programm lassen sich immer viele Freunde, Verwandte und andere Menschen einladen und bekommen somit eine Chance Gottes Wort zu hören, denn neben dem unterhaltsamen Teil des Festes wird immer gepredigt über die wahre Bedeutung des Buches Ester und darüber, warum das jüdische Volk über seine Feinde siegte.
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